Worin unterscheiden sich Q195, Q215, Q235, Q255 und Q275 hinsichtlich des Materials?
Kohlenstoffhaltiger Baustahl ist der am häufigsten verwendete Stahl, der in großer Menge zu Stahl, Profilen und Formen gewalzt wird und im Allgemeinen nicht wärmebehandelt werden muss. Er wird hauptsächlich für allgemeine Konstruktionen und Ingenieurarbeiten verwendet.
Q195, Q215, Q235, Q255 und Q275 usw. bezeichnen die Stahlsorte. Die Stahlsorte wird durch den Buchstaben Q (für Streckgrenze), den Streckgrenzenwert, die Güteklasse und weitere Symbole (A, B, C, D) sowie die Entgasungsmethode angegeben. Die chemische Zusammensetzung zeigt, dass die Baustahlsorten Q195, Q215, Q235, Q255 und Q275 mit steigendem Kohlenstoff- und Mangangehalt eine höhere Plastizität aufweisen. Die mechanischen Eigenschaften dieser Sorten zeigen, dass die Streckgrenze bei einer Dicke von ≤ 16 mm liegt. Die Zugfestigkeit beträgt: 315–430, 335–450, 375–500, 410–550 bzw. 490–630 µN/mm². Die Dehnungswerte betrugen: 33, 31, 26, 24, 20 (0,5 %). Daher sollten Kunden bei der Auswahl von Stahlsorten darauf hingewiesen werden, dass sie je nach Produktanforderungen unterschiedliche Stahlsorten kaufen sollten, um die Produktqualität nicht zu beeinträchtigen.
Worin besteht der Unterschied zwischen den Werkstoffen Q235A und Q235B?
Q235A und Q235B sind beides Kohlenstoffstähle. In der nationalen Norm GB700-88 unterscheiden sich die Werkstoffe Q235A und Q235B hauptsächlich im Kohlenstoffgehalt. Der Kohlenstoffgehalt von Q235A liegt zwischen 0,14 und 0,22 %. Q235B wird nicht auf Kerbschlagzähigkeit geprüft, jedoch häufig auf Temperaturkerbschlagzähigkeit und V-Kerbschlagzähigkeit. Die mechanischen Eigenschaften von Q235B sind deutlich besser als die von Q235A. Üblicherweise werden die fertigen Profile vor Auslieferung im Stahlwerk mit einem Typenschild gekennzeichnet. Anhand dieses Schildes lässt sich erkennen, ob es sich um Q235A, Q235B oder einen anderen Werkstoff handelt.
Japanische Stahlsorten sind SPHC, SPHD usw. Was bedeuten diese Bezeichnungen?
Die japanischen Stahlsorten (JIS-Serie) für Baustahl bestehen im Wesentlichen aus drei Teilen: Der erste Teil gibt das Material an, z. B. S (Steel) für Stahl, F (Ferrum) für Eisen. Der zweite Teil beschreibt die verschiedenen Formen, Typen und Verwendungszwecke, z. B. P (Platte) für Blech, T (Rohr) und K (Kogu) für Werkzeug. Der dritte Teil enthält die Kennzahl, in der Regel die Mindestzugfestigkeit. Beispiel: SS400 – das erste „s“ steht für Stahl, das zweite „s“ für „Baustahl“, 400 für die Mindestzugfestigkeit von 400 MPa. SPHC steht für warmgewalzten Stahl und Stahlband.
SPHD----- bezeichnet warmgewalztes Stahlblech und -band zum Stanzen.
SPHE------ bezeichnet warmgewalzte Stahlbleche und -bänder zum Tiefziehen.
SPCC steht für kaltgewalztes Kohlenstoffstahlblech und -band für allgemeine Anwendungen, entsprechend der chinesischen Güteklasse Q195-215A. Das dritte „C“ ist die Abkürzung für „kalt“ und dient der Sicherstellung der Zugfestigkeit am Ende der Güteklasse. Das „T“ steht für SPCCT (Spezifische Kaltwalzprüfung).
SPCD------ bezeichnet kaltgewalzten Kohlenstoffstahl und Stahlband zum Stanzen, entsprechend dem hochwertigen chinesischen Baustahl 08AL (13237).
SPCE------ bezeichnet kaltgewalztes Kohlenstoffstahlblech und -band für das Tiefziehen, entsprechend dem chinesischen Stanzstahl 08AL (5213). Um die Nicht-Funktionalität sicherzustellen, wird SPCEN mit einem N am Ende der Gütebezeichnung versehen.
Bezeichnung für kaltgewalztes Kohlenstoffstahlblech und -band, geglühter Zustand für A, Standardvergütung für S, 1/8 hart für 8, 1/4 hart für 4, 1/2 hart für 2.
Oberflächenbeschaffenheit: D steht für matte Oberfläche, B für glänzende Oberfläche. Beispielsweise bezeichnet SPCCT-SD ein standardmäßig vergütetes, mattes, kaltgewalztes Kohlenstoffblech für allgemeine Anwendungen. SPCCT-SB hingegen steht für ein standardmäßig vergütetes, glänzendes, kaltgewalztes Kohlenstoffblech mit garantierten mechanischen Eigenschaften.
Veröffentlichungsdatum: 24. Juni 2024
